Trainingsaufbau
Schon als Welpe ist es von Vorteil, dass er mit vielen verschiedenen Gegenständen beim Spielen konfrontiert wird. Am besten stoßen Sie den Gegenstand so lange mit dem Bein von sich weg, bis der Welpe gefallen daran hat und es aufnimmt. Die Freude ihrerseits sollte dem Hund klar machen, das er etwas tolles gemacht hat. Trainieren Sie auch mit Gegenständen, die nicht nach Ihnen riechen, damit der Hund später auch fremde Gegenstände apportiert. Sollte er einmal unerlaubtes bringen, so darf der Hund niemals dafür bestraft werden. Besser wäre es, den Gegenstand ohne Emotionen abzunehmen und beim Bringen eines gewünschten Gegenstandes sich um so mehr zu freuen. Mit der Zeit lernt der Hund, es lohnt nicht unerwünschte Gegenstände zu bringen.
Hat der Hund bereits Probleme beim Bringen, können folgende Übungen helfen:

Variante 1 – mit Clicker
Die unten angeführten Übungen sollten ein paar mal wiederholt werden, bevor die nächste Aktion verlangt wird. Verharren Sie jedoch nicht zu lange bei einer Aktion, da der Hund sonst annimmt, das dies die eigentlich verlangte Übung ist.

Der Hund öffnet das Maul, C&T Der Hund hebt den Gegenstand auf, C&T Der Hund nimmt den Gegenstand ins Maul, und läuft in Richtung HF C&T

Erst wenn der Hund den Gegenstand freudig bringt, wird von ihm die Grundstellung verlangt. Sollte der Hund am Holz herumnagen (das Kauen am Holz bedeutet nichts anderes als – nimm doch endlich das Holz heraus, damit ich meine Belohnung erhalte.), probieren Sie folgende Lösungsmöglichkeiten:

	Bevor das Holz abgenommen wird den Hund an Kopf, Brust und Wangen streichen. Holz erst abnehmen, wenn dies ruhig gehalten wird.
	Während des Kauens erfolgt ein „Nein“, sobald das Holz ruhig im Maul liegt, sich freuen und den Hund loben bzw. C&T. Zum Holz greifen und den Hund zum Halten auffordern. Erst, wenn er dieses fest hält verbal loben und anschließend mit einem Aus-Kommando herausnehmen. Somit lernt der Hund, das Halten vom Holz lohnt sich mehr, als das Kauen bzw. Ausspucken.

Variante 2 – das Halten
Bei diesem Training sollte der Hund sich vor dem HF nicht fürchten und vertrauen zu ihn haben.

Öffnen Sie vorsichtig das Maul des Hundes und legen Sie das Holz, unmittelbar hinter die Fangzähne, hinein. Anfänglich wird der Hund versuchen das Holz mit der Zunge hinauszudrücken, jedoch sollte im das nicht gelingen. Sobald der Hund still hält, erfolgt ein großes Lob und der Gegenstand wird entfernt! Somit lernt der Hund, es lohnt sich das Holz ruhig im Maul zu halten. Sehr bald lernt er, das der HF ihm nichts böses will. Gelingt dem Hund das Hinausdrücken des Holzes, verknüpft er nur eines, je mehr ich mich dagegen wehre, desto schneller verschwindet es aus dem Maul.

Zusätzliche Erschwernisse während der Hund das Holz im Maul hält:

	Hund an Brust und Kopf streicheln
	Das Holz angreifen, aber nicht herausnehmen
	Um den Hund herumgehen

Eine andere Variante, mit einer sehr hohen Motivation, für den Hund: Dem Hund wird eine Frankfurter/Wienerle ins Maul gelegt und anschließend soll diese ruhig gehalten werden. Am Anfang ist diese Übung sehr schwierig, aber die Belohnung zahlt sich dafür aus!

Kombination Kegel/Bringen

Bei dieser Übung wird der Hund von der Grundstellung aus zum Pylonen geschickt, um anschließend das rechte oder linke Bringholz zu bringen. Welches apportiert wird, entscheidet das Los. Das mittlere Bringholz wird nie gebracht!

Trainingsaufbau GH 3

	Bei diesem Training wird immer nach beiden Seiten trainiert. Hund und HF stehen beim Kegel einander gegenüber.
	Anschließend wird der Hund zu einem der außenseitig liegenden Bringhölzer geschickt. Der HF läuft seinem Hund so lange in einem weiten Bogen zum Apportierholz mit, bis dieser den Gegenstand gefunden hat C&T.
	Nach und nach wird das Mitlaufen eingestellt. In weiterer Folge wird der Hund zum Kegel und anschließend zum Bringholz geschickt.

Als Belohnung für das Bringen verwende ich gleich das Apportierholz zum Spielen! Hierbei wird auch keine Grundstellung verlangt.

Lösungsmöglichkeiten wenn der Hund versucht das mittlere Holz zu bringen:

Es erfolgt ein „Nein“ und die richtige Richtung wird noch einmal angezeigt. Das Holz wird am Boden an einer Eisenplatte oder dgl. befestigt (dadurch auch in der Halle verwendbar). Ein Helfer macht es ihm unmöglich, indem er das Holz rechtzeitig entfernt. Es wird eine zeitlang kein mittleres Holz ausgelegt.